UNSERE GESCHICHTE


Kleine Geschichte der Lanstroper Schulen

 

von M. Klauke

 

 

1861

Die erste Schule in Lanstrop wurde am 13. Februar 1861 gegründet. Der Unterricht begann am 21. Februar 1861 mit etwa 80 katholischen Kindern aus Lanstrop und Niederaden. Der Unterricht fand zunächst im „Schnierschen Saale“, später auch im „Kleimannschen Tanzsaal“ und im „Meinkeschen Saale“ statt.

 

Der erste Lehrer hieß Franz Adams. Franz Adams war bis 1907 Lehrer in Lanstrop. Er baute das Haus an der Michaelstraße Nr. 136, das 1902 fertig wurde. Franz Adams hatte 8 Kinder, von denen 4 Kinder früh starben.

 

1862

Am 8. November 1862 wurde an der Bremsstraße 67 das erste Schulgebäude eingeweiht. Es war in gut einem Jahr erbaut worden und kostete „ungefähr 10.000  Mark“. Zu dem Gebäude gehörten auch eine Lehrerwohnung und ein Garten.

 

1901      

Am 1. April 1901 wurde eine evangelische Schule eingerichtet. Sie war einklassig und

wurde von 50 Kindern aus Lanstrop, Niederaden und Methler besucht. Der Unterricht wurde in einem Saal der Gastwirtschaft Brockhaus erteilt. Der Lehrer hieß Friedrich Brinkmann.

           

1902      

Im Herbst des vorangegangenen Jahres war an der Lanstroper Straße 81, auf dem „Schmaleschen Grundstück“, mit dem Bau eines neuen Schulgebäudes begonnen worden. Es wurde am 11. August 1902 bezogen.

 

1903

Am 18. Oktober 1904 wurde an der Kippstraße 15 das Gebäude der evangelischen Schule bezugsfertig. Das Gebäude bestand aus einem Klassenraum und einer Lehrerwohnung.

 

1938   

Zu Beginn des Jahres 1938 wurde die evangelische Schule „auf Grund des §37 Abs. 3 des Volksschulunterhaltunsgesetzes“ aufgelöst. Der Lehrer und die 55 Kinder der evangelischen Schule wurden der katholischen Schule zugeteilt. Dadurch war eine Gemeinschaftsschule entstanden, die den Namen „Brukterer-Schule“ erhielt. „In einer Feier am 17.10., 11 Uhr, unter der Fahne auf dem Schulplatz, wurde der neue Name bekanntgeben und auf die Bedeutung des Namens hingewiesen. ( Die Brukterer waren ein germanischer Volksstamm, der um Christi Geburt nördlich der Lippe lebte).

 

1939      

Die Stadt Dortmund hatte auf dem Gelände „Am Burhag 75“ eine Siedlung für etwa 200 sozialschwache Familien errichtet. Nach den Pfingstferien kamen die ersten Kinder dieser Familien in die Brukterer-Schule. Nach den Sommerferien hatte die Schule 420 Schüler, davon kamen 172 aus der Siedlung.

 

Durch die vielen Schüler aus der Burhag-Siedlung gab es einige Probleme. Diese Probleme führten schließlich dazu, dass in Lanstrop eine Hilfsschule errichtet wurde. Die Hilfsschule erhielt den Namen „Schapler-Schule“. Sie wurde in den Schulgebäuden an der Kippstraße und Bremsstraße untergebracht. Die Brukterer- Schule behielt das Gebäude an der Lanstroper Straße.

 

1941

In der Burhag-Siedlung waren Wohnbaracken zu Schulen umgebaut worden. Im Mai konnte der Schulbetrieb in der Siedlung aufgenommen werden. In drei Schulräumen wurde die Schapler-Schule untergebracht, drei weitere Räume wurden zu einer Zweigstelle der Brukterer-Schule.

 

1943

Wegen der Luftangriffe wurden am 16. Juni alle Schulen in Dortmund geschlossen.  Das Schulgebäude an der Lanstroper Straße stand ungefähr ein Jahr lang leer, später belegten Flaktruppen und ein Lazarett die Räume.

 

1945

Im März, kurz vor Kriegsende, wurde das Schulgebäude an der Kippstraße durch eine Bombe zerstört. Im August begann wieder der Unterricht. Die Brukterer-Schule war nun in den Gebäuden an der Lanstroper Straße und der Bremmsstraße untergebracht. Die Zweigstelle in der Burhag-Siedlung wurd zu einer selbstständigen Schule und erhielt den Namen „Burhag-Schule“.

 

1953   

Viele Eltern hatten dafür gestimmt, in Lanstrop wieder eine katholische Schule  einzurichten. Die katholische Schule erhielt den Namen „Von-der-Wenge-Schule“. Die Von-der-Wenge-Schule und die Brukterer-Schule benutzen gemeinsam die Schulgebäude an der Lanstroper Straße und der Bremsstraße.

 

1961

Durch den Bau der „Neuen Heimat“ war die Schülerzahl stark gestiegen, besonders die der Brukterer-Schule. Deshalb waren auf dem Gartengelände, das heute „Auf der  Lauke“ heißt, Schulbaracken aufgestellt worden. Sie wurden im Sommer von der Brukterer-Schule bezogen. Die Von-der-Wenge-Schule war weiter in den Schulgebäuden an der Lanstroper Straße und der Bremsstraße untergebracht.

 

1962      

In der „Neuen Heimat“ war das Schulgebäude an der Gürtlerstraße 1 fertig geworden. Die Brukterer-Schule verließ die Schulbaracken und zog in das neue Schulgebäude. Die Von-der-Wenge-Schule und die Schapler-Schule erhielten zu ihren Räumen an der Lanstroper Straße und in der Burhag-Siedlung je zwei Räume im neuen Gebäude. Das Schulgebäude an der Bremsstraße wurde nun nicht mehr für schulische Zwecke gebraucht.

 

1966

In der „Neuen Heimat“ war das Schulgebäude an der Büttnerstraße 93 fertig geworden.Die Brukterer-Schule belegte auch dieses Gebäude. Sie hatte damit Räume im Gebäude an der Gürtlerstraße und im Gebäude der Büttnerstraße zur Verfügung. Die Schapler-Schule verließ nun die Burhag-Siedlung ganz und zog in die freigewordenen Räume an der Gürtlerstraße.

 

1968   

In diesem Jahr erfolgte die Aufteilung der Volksschulen in Grund- und Hauptschulen. Die Brukterer-Schulde wurde in die „Hauptschule Do.-Lanstrop“ und die „Brukterer- Grundschule“ aufgeteilt. Die Hauptschule belegte das Gebäude an der Büttnerstraße, die Brukterer-Grundschule das Gebäude an der Gürtlerstraße. Von der Von-der- Wenge-Schule blieb nur noch die „Von-der-Wenge-Grundschule“ erhalten. Sie war im Gebäude an der Lanstroper Straße untergebracht. Die Burhag-Schule in der Burhag- Siedlung wurde aufgelöst.

 

1969   

Im Januar war das Schulgebäude an der Lanstroper Straße durch Bergschäden so stark gefährdet, dass kein Unterricht mehr darin erteilt werden durfte. (Ein Riss zog sich quer über den Schulhof und durch das Schulgebäude. Durch den Riss konnte man aus zwei Klassen heraus das Haus Wenge sehen). Die Von-der-Wenge-Grundschule  wurde auch noch im Schulgebäude an der Gürtlerstraße untergebracht. Das Gebäude  an der Lanstroper Straße wurde in den Osterferien abgerissen.

 

1975   

Durch die Auflösung der Burhag-Siedlung war die Schülerzahl der Schapler-Schule so stark gesunken, dass diese Schule im Sommer aufgelöst wurde.

 

1977

Auch die Von-der-Wenige-Grundschule wird wegen zu geringer Schülerzahl aufgelöst.

 

1988      

In diesem Jahr wird auch noch die Hauptschule Do.-Lanstrop aufgelöst. Das Gebäude an der Büttnerstraße wird zu einem Übergangswohnheim für Aussiedler. Übriggeblieben ist jetzt nur noch die Brukterer-Grundschule an der Gürtlerstraße. Das inzwischen leerstehende Gebäude der ehemaligen Schule wird abgerissen. Somit ist die Brukterer-Grundschule die einzige Schule in Lanstrop.

 

1999   

Die Brukterer-Grundschule wird "Verlässliche Schule" und ist von 8-13 Uhr geöffnet.

 

2004   

Im August wird die Brukterer-Grundschule eine Offene Ganztagsschule. Von diesem Datum an können die Schüler von 07:30-16:00 Uhr betreut werden.

 

2005   

In diesem Sommer ist die Küche mit dem Speiseraum in der Betreuung fertig gestellt, sodass die Schüler täglich ein frisch zubereitetes Mittagessen bekommen.

 

2008   

Die Brukterer-Grundschule nimmt an den Jeki-Projekt „Jedem Kind ein Instrument" teil.

 

2009   

In diesem Jahr wird eine Tafelwasseranlage aufgestellt. Hierdurch steht jedem Kind zu  jeder Zeit frisches Wasser zur Verfügung.

 

2010

Ab März nimmt die Brukterer-Grundschule an dem Schulobstprojekt teil. Jedes Kind erhält an 5 Tagen pro Tag durchschnittlich 100 Gramm frisches Obst oder Gemüse kostenlos.

 

2011   

In diesem Jahr besuchen 125 Schüler/innen die Brukterer-Grundschule. Davon werden 112 Schüler/innen im Ganztag betreut. Sieben Lehrer/innen, eine GU-Lehrerin und eine Lehramtsanwärterin unterrichten z.Zt. an der Schule.